Viele Menschen kennen den Ratenkredit einer Bank, weil dieser meist den Schlüssel zur Erfüllung des eigenen Traumhauses oder Sportwagens darstellt. Hierbei binden Sie sich die Kreditnehmer langfristig an die Bank Ihrer Wahl und können im Gegenzug von dem geliehenen Geld, den niedrigen Zinsen und einer erhöhten Planungssicherheit profitieren.
Dennoch stellt sich insbesondere in finanziell schwierigen Zeiten die Fragen, ob es nicht auch andere Alternativen zur Aufnahme eines Ratenkredits gibt, um mögliche, finanziell prekäre Situationen zu überwinden. In dieser Hinsicht fällt auch oft der Begriff „Dispokredit“, welcher teilweise als Wunderwaffe gegen finanzielle Probleme angepriesen wird. Aber ist es in der Praxis wirklich so einfach? Wann lohnt sich ein Dispokredit im Vergleich zu einem Ratenkredit?
Was ist ein Dispokredit?
Ein Dispositionskredit bezeichnet das Überziehen des eigenen Girokontos im Rahmen der von der Bank eingeräumten Möglichkeiten. Hierbei wird der Dispositionskredit ganz einfach und in den meisten Fällen auch automatisch basierend auf den Kontobewegungen Ihres Kontos und insbesondere der regelmäßigen Geldeingänge berechnet. Das bedeutet, dass wenn Sie im Laufe der letzten Monate und Jahre immer konstant mit Geldeingängen überzeugen konnten, Ihre Bank Ihnen einen höheren Dispositionskredit gewährt. Das hilft Ihnen dabei besonders in unerwarteten finanziellen Notlagen liquide zu bleiben und mögliche Verbindlichkeiten begleichen zu können. Denn der Dispokredit ist nur dann relevant, wenn Sie Ihr Konto überziehen, da er im Vergleich zu einem Ratenkredit keine langfristigen Folgen nach sich zieht.
Was Sie an dieser Stelle dennoch im Auge behalten sollten, ist die simple Tatsache, dass die Zinsen für einen Dispokredit deutlich höher als für einen Ratenkredit sind, was Ihnen besonders langfristig wenig Handlungsspielraum lässt. Laut der Fachzeitschrift Finanzesten waren 2018 die Dispozinsen im Schnitt bei nahezu 10 Prozent und im Ernstfall sogar bei 14 Prozent.
Aufgrund dessen sollten Sie den Dispokredit Ihrer Bank nur für kurzfristige Überbrückungen finanzieller Notlagen und zur Bekämpfung absehbarer Probleme nutzen, um nicht langfristig in die roten Zahlen abzurutschen. Denn falls Sie den Disporahmen überziehen, werden die Überziehungszinsen hierfür noch einmal deutlich höher, bei bis zu 19 Prozent, ausfallen und Ihnen es zusätzlich erschweren schwarze Zahlen auf Ihrem Konto zu schreiben.
Nachdem wir nun mehr über das Thema Dispokredit und dessen idealer Nutzung gelernt haben, lässt sich die Fragen wann welcher Kredit geeignet ist, relativ leicht beantworten.
Ein Ratenkredit lohnt sich insbesondere dann, wenn Sie große Anschaffungen machen wollen, welche Sie über mehrere Jahre bzw. Jahrzehnte hinweg zurückzahlen müssen. Das bedeutet, dass insbesondere Häuser, Autos und Firmenkredit auf einem Ratenkredit basieren sollten, um vergleichsweise geringe Zinsen und eine langfristige Planungssicherheit gewährleisten zu können.
Dahingegen ist ein Dispokredit besonders dann geeignet, wenn Sie eine kurzfristige Anschaffung machen wollen, welche möglicherweise nicht aufzuschieben ist, aber dennoch keine langfristigen Konsequenzen nach sich ziehen soll. Das bedeutet, dass beispielsweise der Jahresurlaub oder die Anschaffung einer neuen Waschmaschine im Rahmen eines Dispokredits gestemmt werden kann, ohne hierfür sich langfristig an eine Bank binden zu müssen.
Wir hoffen, dass Sie durch diesen Artikel einen genauen Überblick über die für Sie relevanten Unterschiede zwischen einem Raten- und einem Dispokredit erhalten haben und sich in Zukunft sicher und einfach für die richtige Lösung Ihrer finanziellen Wünsche entscheiden können. Falls Sie in dieser Hinsicht weitere Alternativen und Ansprechpartner finden wollen, lohnt sich vielleicht ein Blick auf unsere Kategorie „Vermögen“, in der wir die Bewertungen und Meinungen anderer Kunden aufgelistet und übersichtlich dargestellt haben.